Das Wachstum von gemischt genutzten Wohnanlagen in Zürich, Genf und Lausanne

Gemischt genutzte Immobilien verändern das Gesicht der Städte in der Schweiz. An Orten, an denen nicht viel Land für die Entwicklung zur Verfügung steht, ist die Nachfrage nach Wohnraum hoch und die Erwartungen an die ESG steigen. Gemischt genutzte Quartiere bieten etwas, das in überfüllten städtischen Gebieten immer seltener vorkommt: lebendige, multifunktionale Nachbarschaften, die Bewohner, Unternehmen, Einkäufer und Investoren gleichzeitig anziehen.

In diesem Artikel geht es darum, warum Schweizer Mischnutzungsprojekte so beliebt sind, wie sie mit ESG-Zielen übereinstimmen und was Investoren von den besten Beispielen aus der Schweiz lernen können.

Warum die gemischte Nutzung in der Schweiz schnell wächst

Es ist kein Zufall, dass gemischt genutzte Quartiere im Kommen sind. Es ist eine Reaktion auf eine Reihe von strukturellen Faktoren, die die Schweizer Städte verändern.

1. Die bebaubaren Flächen sind begrenzt, und die Bevölkerungsdichte ist hoch

Zürich, Genf und Lausanne haben alle mit erheblichem Landmangel, strengen Bebauungsvorschriften und schnellem Bevölkerungswachstum zu kämpfen. Mit gemischt genutzten Zonen wollen diese Städte:

  • die Bodennutzung zu intensivieren
  • die Zahl der verfügbaren Wohnungen zu erhöhen
  • fußgängerfreundliche Knotenpunkte schaffen
  • den Stress des Pendelns zu verringern

Durch die Planung von Bezirken, die mehrere Funktionen erfüllen, nutzen die Städte den begrenzten Raum, der ihnen für ihr Wachstum zur Verfügung steht, optimal aus.

2. Ändern Sie Ihre Arbeits- und Lebensweise

Die Nachfrage nach Immobilien verändert sich aufgrund von Telearbeit, flexiblen Arbeitszeiten und Stadtleben. Schweizer Mieter und Arbeitnehmer wollen immer mehr:

  • kürzere Arbeitswege
  • Zugang zu Restaurants, Kultur und Dienstleistungen
  • Wohn- und Arbeitsräume, die miteinander verbunden sind
  • gute öffentliche Plätze

Gemischt genutzte Stadtteile entsprechen diesem Wunsch und bieten nahe beieinander liegende Einrichtungen, so dass die Menschen sie zu Fuß erreichen können.

3. Regeln für ESG und Nachhaltigkeit

Gemischt genutzte Gebäude helfen der Schweiz, einige ihrer wichtigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen:

  • weniger Verkehr auf den Straßen
  • Gruppen von Gebäuden, die weniger Energie verbrauchen
  • gemeinsame Ressourcen und Infrastruktur
  • gute öffentliche und grüne Räume

Anleger, die bei ihren Investitionen auf die Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG) achten, betrachten gemischt genutzte Anlagen als weniger riskant und langlebiger.

4. Stabile und diversifizierte Cashflows für die Anleger

Ein gemischt genutztes Portfolio erwirtschaftet Einnahmen von Mietern, die Flächen vermieten:

  • Wohneinheiten
  • Büroräume
  • Einzelhandelsfläche
  • Gastgewerbe und Kulturgüter

Diese Diversifizierung schützt vor Veränderungen in einem einzelnen Sektor und führt zu stabileren langfristigen Renditen.

Fallstudie 1: Europaallee, Zürich

Ein neuer Standard für das Leben in einer Stadt

Die Europaallee, gleich hinter dem Zürcher Hauptbahnhof, ist heute das wichtigste gemischt genutzte Quartier der Stadt und eines der besten Beispiele für integrierte Stadterneuerung in der Schweiz. Das Quartier wird seit 2013 in Etappen gebaut und verfügt nun über:

  • Wohnungen zu vermieten
  • Büroflächen für internationale Unternehmen
  • Campus-Einrichtungen
  • Geschäfte und Restaurants
  • Parks und öffentliche Plätze

Warum sich die Europaallee abhebt

Der Erfolg der Europaallee beruht auf ihrer ausgewogenen Mischung:

  • Eine stabile Einzelhandelsnachfrage ergibt sich aus der starken Frequentierung.
  • Seine Lage in der Nähe des verkehrsreichsten Verkehrsknotenpunkts des Landes trägt zum Wachstum der Büros bei.
  • Menschen mit hohem Einkommen, die in einer Stadt leben wollen, finden moderne Wohnungen attraktiv.
  • Die Nähe zu kulturellen Einrichtungen und Universitäten macht das Gebiet gemeinschaftsorientierter.

Das Viertel ist auch nach hohen ESG-Standards gebaut, mit Gebäuden, die weniger Energie verbrauchen, und vielen Fußgängerzonen, die es einfacher machen, sich ohne Auto zu bewegen.

Investoren sehen die Europaallee nun als ein Modell für ein gut geplantes gemischt genutztes Viertel in einer erstklassigen städtischen Umgebung, das langfristige Stabilität und eine bessere Mieterbindung bietet.

Fallstudie 2: Quartier du Flon, Lausanne

Von einem Industriegebiet zu einem Zentrum für Kreativität und Wirtschaft

Das Quartier du Flon in Lausanne ist das Ergebnis einer der eindrucksvollsten Veränderungen einer Stadt in der Schweiz. Früher war es ein Industriegebiet, für das sich niemand interessierte, heute ist es ein lebendiges Zentrum, das verbindet:

  • Ateliers für Künstler
  • speichert
  • Nachtleben und Restaurants
  • Orte, an denen Veranstaltungen stattfinden
  • moderne Büros
  • Lofts und Wohnungen

Warum das Quartier du Flon zu einer regionalen Attraktion wurde

Flon funktioniert, weil es Kultur, Wirtschaft und Gemeinschaft zusammenbringt. Junge Berufstätige und Studenten sorgen für ein reges Treiben in der Gegend, und Unternehmen werden von den modernen Gebäuden und der zentralen Lage angezogen.

Wichtige Erfolgsfaktoren:

  • ausgeprägter Sinn für Kultur
  • gute Erreichbarkeit mit dem Bus und der Metro Lausanne (L1/L2)
  • Unternehmungen und Veranstaltungen das ganze Jahr über
  • eine gute Mischung aus Geschäfts- und Lifestyle-Mietern

Die ESG ist auch in Flon sehr wichtig. Der Bezirk verfügt über optimierte Energiesysteme, viele Fußgängerzonen und setzt eher auf Stadterneuerung als auf Zersiedelung.

Die Erfahrung von Lausanne zeigt, dass gemischt genutzte Quartiere die Identität einer ganzen Stadt verbessern und ihre Wirtschaft ankurbeln können.

Fallstudie 3: Praille Acacias Vernets

Eine neue Stadtsilhouette für Genf

Das Projekt Praille-Acacias-Vernets (PAV), das sich über die Gemeinden Genf, Carouge und Lancy erstreckt, ist eines der ehrgeizigsten Stadterneuerungsprojekte in Europa. Im Herzen des ehemaligen Industrie- und Handwerksgebiets wird ein großes Gebiet im Zentrum von Genf komplett umgestaltet - mit dem Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden.

In den kommenden Jahren werden neun brandneue Stadtviertel entstehen, die Wohnraum für alle mit Arbeitsplätzen, Geschäften und Dienstleistungen verbinden, die zu Fuß oder mit sanfter Mobilität erreicht werden können. Die Natur wird wieder in das Stadtgefüge integriert, und ein spezielles städtisches Logistikzentrum wird dazu beitragen, den Ressourcenverbrauch zu senken und ein nachhaltiges Leben zu fördern. Praille-Acacias-Vernets wird einer der begehrtesten Wohn-, Arbeits- und Investitionsstandorte im Großraum Genf werden, da alles in unmittelbarer Nähe liegt.

Zwei markante Türme sollen das Genf von morgen prägen

Ein wesentliches Merkmal des PAV-Projekts wird der Bau von zwei ikonischen Türmen sein, die kürzlich vom Genfer Staatsrat genehmigt wurden. Diese 170 und 175 Meter hohen Türme werden auf einem Grundstück stehen, das der Stiftung Praille-Acacias-Vernets gehört, einem wichtigen Partner im Planungsprozess des Projekts.

Dieser Meilenstein markiert einen wichtigen Schritt in der Umgestaltung des PAV-Viertels. Die Türme sind als integrative, für alle zugängliche Räume konzipiert und werden eine Mischung aus Wohneinheiten und kommerziellen Aktivitäten bieten. Über ihre praktische Funktion hinaus stellen sie eine kühne Weiterentwicklung der Genfer Skyline dar - ein Zeichen für eine moderne Stadt, die sich neu erfindet, ohne dass es zu einer Zersiedelung kommt oder ihr Erbe zerstört wird.

Mit diesen Entwicklungen reiht sich Genf neben Zürich, Basel und Lausanne in die Reihe der Schweizer Städte ein, die Hochhäuser und nachhaltige Architektur als Teil ihrer Zukunft begreifen.

Wie Investoren mit gemischt genutzten Projekten langfristig Geld verdienen können

Gemischt genutzte Projekte sind gut für die Städte, aber sie haben auch große finanzielle Vorteile.

1. Verschiedene Wege, Geld zu verdienen

Langfristig sind die Einkünfte von Wohnungsmietern stabil. Einzelhandels- und Büromieter können mehr Geld einbringen. Gastgewerbe und Kultur bringen zu bestimmten Zeiten des Jahres oder bei bestimmten Veranstaltungen Geld ein.

Diese Mischung macht Sie in Immobilienzyklen widerstandsfähiger.

2. Mehr Mieter und höhere Auslastung

In Gegenden mit Annehmlichkeiten, einfachem Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Parks und aktiven Stadtvierteln bleiben die Mieter länger. Wenn die Wirtschaft schlecht läuft, schneiden gemischt genutzte Immobilien oft besser ab als Gebäude mit nur einer Funktion.

3. Mehr Potenzial für Aufwertung

Integrierte Entwicklungen können ganze Stadtteile verändern, wodurch der Wert der umliegenden Gebiete steigen kann. Die Europaallee und Flon sind zwei gute Beispiele dafür, wie gut geplantes Design zu neuen, hochwertigen Gebieten führen kann.

4. ESG-Kompatibilität und weniger Risiko durch Vorschriften

Mischnutzungsprojekte erfüllen Umwelt- und Sozialstandards, was das Risiko künftiger Gesetzesänderungen senkt und der Nachfrage der Investoren nach nachhaltigen Portfolios entgegenkommt.

5. Ansprechen von institutionellem und internationalem Kapital

Schweizer Pensionskassen, Versicherungen und ausländische Investoren sind an gemischt genutzten Schweizer Liegenschaften interessiert, weil sie Vorteile bieten:

  • geringere Risikokonzentration
  • starke langfristige Fundamentaldaten
  • moderne Baustandards
  • Infrastruktur für jede Jahreszeit

Diese Nachfrage hat dazu beigetragen, dass die Immobilienpreise in allen drei Städten gestiegen sind.

Was passiert mit der gemischten Entwicklung in der Schweiz?

In den nächsten zehn Jahren werden Zürich, Genf und Lausanne die gemischte Zonierung wahrscheinlich ausweiten oder beschleunigen. Aufgrund des Bevölkerungswachstums, des Bedürfnisses nach Nachhaltigkeit und einer verkehrsorientierten Planung setzen die Städte auf gemischte Gebiete anstelle von separaten Wohn- oder Bürozonen.

Die Anleger sollten sich auf mehr Chancen freuen, die mit dem Thema zu tun haben:

  • gemischt genutzte Stadtteile, die in der Nähe öffentlicher Verkehrsmittel liegen
  • Wiederbelebung von Industriegebieten, die nicht ausreichend genutzt werden
  • Gebäude, die eine ESG-Zertifizierung haben
  • Wohntürme, die mehreren Zwecken dienen
  • städtische Blöcke, die sich auf die Gemeinschaft konzentrieren

Eine gemischte Nutzung wird auch in Zukunft das wichtigste Mittel für ein umwelt- und sozialverträgliches Wachstum der Städte in der Schweiz sein.

Stiftung für Wachstum: Immobilienkapital

News und Ressourcen